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Bitcoin – Eine Anleitung für Anfänger

Was ist Bitcoin?

Das Phänomen Bitcoin hat sich mittlerweile mehr als eine Dekade lang gehalten. Trotz Angriffen  aus Politik, Wirtschaft und einer generellen Kritik aus großen Teilen der Bevölkerung hat sich die Kryptowährung sehr gut weiterentwickelt. Dabei hat sich das Projekt nicht nur selbst zu einem Riesen mit einer Marktkapitalisierung von 1,1 Mrd. US-Dollar entwickelt, sondern gleichzeitig hat der Bitcoin auch den Grundstein für fast 10.000 andere Krypto-Projekte gelegt, die mittlerweile existieren und eine Marktkapitalisierung von rund 1,4 Mrd. US-Dollar ausmachen. Dabei sind in dieser Marktkapitalisierung noch nicht mal die Milliarden an Marktwert von 377 globalen Börsen und Dienstleistungsunternehmen miteinbezogen, die Teil der Kryptowelt sind.

Bitcoin Anfänger Ratgeber

Was ist Bitcoin? Es handelt sich um eine virtuelle Währung, die dafür genutzt wird, Waren und Dienstleistungen zu kaufen, während die Transaktionen auf dem Blockchain – einem dezentralisierten Ledger-System – durchgeführt werden. Am einfachsten kann man sich das Ledger-System vorstellen, indem man dieses als Serie von Blöcken sieht, die nicht verändert werden können, transparent sind und dezentral durch Kryptografie geschützt sind. Es gibt keine Regierung, die den Bitcoin lenkt und auch keine Zentralbank, die die Anzahl der Bitcoin verwässert und damit für Inflation sorgt.

Bitcoin ist darüber hinaus auch als Wertspeicher für viele Investoren interessant. Oft wird Bitcoin als digitales Gold oder Gold 2.0 bezeichnet. Alleine diese Herangehensweise an Bitcoin hat für eine Menge spekulative Aktionen weltweit gesorgt. Gerade während der Covid-Pandemie war diese Tatsache ein wichtiger Pluspunkt von Bitcoin. Denn die Zentralbanken weiteten die Geldmenge aus, um die Folgen der Pandemie abzufedern. Während Fiatwährungen an Wert verloren, stieg der Preis von Bitcoin (BTC). Im folgenden Preis-Chart kann man erkennen, dass sich der Bitcoin-Wert raketenartig entwickelt hat. Dabei spielt die Knappheit von Bitcoin eine entscheidende Rolle. Denn BTC hat ein Limit von 21 Millionen Token, von denen bisher knapp 18,7 Millionen im Umlauf sind. Neue Blöcke werden täglich durch einen Prozess gewonnen, der als Mining bekannt ist.

BTC Max Overview DE

Der Preis von Bitcoin liegt heute bei 57.609 US-Dollar. Also weitaus höher als zu den Anfangszeiten der Kryptowährung, als man einen Bitcoin für einen US-Dollar bekommen konnte. Der aktuelle Preisanstieg von Bitcoin war steil und ungewöhnlich. Kann Bitcoin diesen Preis halten? Kann der Preis in Zukunft noch weiter steigen? Zuletzt konnte man einige Gewinnmitnahmen beobachten und sehen, dass viel Geld in alternative Coins (Alt-Coins) investiert wurde. Wenn man sich den Marktanteil von Bitcoin ansieht, dann kann man erkennen, dass dieser über die letzten vier Jahre zwischen 35 % und 65 % variierte. Momentan liegt der Marktanteil bei 44,5 %. Im folgenden Chart kann man dies an der oberen Linie ablesen. Für die Zukunft muss man sagen, dass im Grunde alles passieren kann. Bitcoin ist ein riskantes Investment, auch wenn es sich um den Marktführer handelt.

Wer hat Bitcoin wann erfunden?

Die Wurzeln von Bitcoin sind mysteriös und niemand weiß genau, wer hinter der Erfindung von Bitcoin steht. Das Whitepaper von Bitcoin wurde 2008 veröffentlicht und die Software selbst wurde im darauffolgenden Jahr der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Erfinder von Bitcoin ist unter dem Namen Satoshi Nakamoto bekannt, aber niemand weiß, wer diese Person ist. Nakamoto hat sich nie an die Öffentlichkeit begeben. Handelt es sich bei dem Namen um ein Pseudonym für eine Person oder eine Gruppe? Im ersten Moment geht man davon aus, dass jemand, der ein Projekt im Wert von 2 Mrd. US-Dollar geschaffen hat, davon profitieren will. Aber alle Personen, die sich als Nakamoto ausgegeben haben, wurden als Scharlatane entlarvt.

Das Werk, welches den Startschuss gab, nennt sich „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“, und darin wird erklärt, dass es sich um ein transparentes, unverletzliches Projekt handelt, welches keine dritte Partei für Transaktionen braucht. Die ersten Bitcoiner waren von der Idee fasziniert, dass keine Regierung oder Bank auf das Projekt einwirken konnte. Der erste Bitcoin-Block, der sogenannte Genesis Block, wurde im Januar 2009 gemined. Es ist aber auch wichtig zu verstehen, dass Bitcoin kein Monopol auf der Blockchain-Technologie hat. Es gibt kein Patent und keine Besitzrechte. Der Software-Code ist Open Source und für jeden Interessierten zugänglich.

Wie funktioniert Bitcoin?

Wenn ein Händler die Coins akzeptiert, sind Bitcoin wie herkömmliche Fiatwährungen nutzbar, um Waren und Dienstleistungen zu kaufen. Im Gegensatz zu Fiatwährungen unterliegen Bitcoin allerdings keiner Inflation. Der Mining-Prozess kreiert neue Blöcke im Blockchain, die aus neuen Transaktionen entstehen. Miner sind sogenannte Nodes (Knotenpunkte) im Bitcoin-Netzwerk, die mit Rechenkraft mathematische Probleme lösen. Dieser Prozess wird auch als Proof-of-Work bezeichnet. Miner produzieren alle zehn Minuten einen neuen Block.

Das heutige Bitcoin-Netzwerk besteht aus 12.000 Nodes und die Rechenkraft dieser Knotenpunkte bestimmt, wann und wie die Software ein Upgrade erhält. Sollte es dabei nicht genügend Übereinstimmung im Netzwerk geben, dann wird ein sogenannter Hard Fork durchgeführt, bei dem ein neues Projekt und eine neue Kryptowährung entsteht. Diese Hard Forks haben zum Beispiel zur Entstehung von Litecoin, Bitcoin Cash, und Ripple beigetragen. Die Gründe für neue Projekte waren meist Probleme des Bitcoins im Bereich der Geschwindigkeit, Skalierbarkeit und der Verarbeitung von neuen Blöcken.

Ist Bitcoin sicher und ethisch einwandfrei?

Die Anzahl an Bitcoin in bestimmten Adressen ist zwar sichtbar für jeden Nutzer, aber der Name des Besitzers ist nicht öffentlich einsehbar. Anonymität ist ein zentraler Bestandteil des Krypto-Universums. Aber Regulatoren und Regierungen versuchen seit Jahren diesen Teil des Netzwerks anzugreifen und aufzuweichen. Forensische Analysen können Bewegungen nachverfolgen und mehr preisgeben, als die Anonymität verspricht. Aber reicht dies aus, um Kriminelle zu überführen? Solange es kriminelle Machenschaften in Verbindung mit Bitcoin gibt, werden Regierungen versuchen, Kryptowährungen zu untergraben, um an die Daten der Verbrecher zu kommen.

Wenn man über dieses Dilemma der Kryptowährungen hinausblickt, dann kann Sicherheit aber auch unterschiedliche Bedeutungen haben. Das Risiko, dass Regierungen den Druck auf Bitcoin erhöhen, ist immer gegeben. Aber auch Regierungen selbst unterliegen einem Risiko. In einem aktuellen Bericht der Bank of America kann man lesen:  „Private Kryptowallets mit digitalen Wertgegenständen, die grenzüberschreitend transferiert werden können, sind ein Risiko für die Macht, die Staaten über Geld haben.“ Das Risiko, dass eine Regierung implodiert, ist real. Die Sicherheit von Bitcoin auf der anderen Seite ist unangreifbar, da das Netzwerk mittlerweile mit 12.000 Nodes riesig ist.

Wo kann man Bitcoin kaufen?

Da Bitcoin der Krypto-König ist, kann man BTC auf jeder Kryptobörse kaufen, handeln und verkaufen. Es gibt zwar einige Ausnahmen, aber hierbei handelt es sich oft um sehr spezialisiere Anbieter, die nur bestimmte Token anbieten. Auch herkömmliche Online-Broker bieten mittlerweile Bitcoin an und in Kanada wurde sogar ein Bitcoin ETF aufgelegt, welches an der Börse Toronto gehandelt werden kann. Darüber hinaus gibt es mittlerweile auch mehr als 17.000 Geldautomaten, über die man BTC kaufen kann. Für Anfänger ist der beste und am einfachsten zu verwendende Anbieter allerdings eToro.com.

Wofür kann man Bitcoin verwenden?

Bitcoin kann man dafür verwenden, um Waren und Dienstleistungen vor allem online zu kaufen, genauso wie man es mit einer herkömmlichen Fiatwährung tun würde. Ein Händler muss  einfach nur BTC akzeptieren, um Teil des Zahlungssystems zu werden. Die aktuellen Zahlen von Händlern, die Bitcoin akzeptieren, variieren sehr stark, aber man spricht von mehr als 15.000 Unternehmen, die mittlerweile Bitcoin akzeptieren. Eine große Veränderung trat im April mit PayPal in Kraft. PayPal akzeptiert nun Bitcoin für seine Händler auf der eigenen Plattform. PayPal gibt an, dass man 28 Millionen Händler in seinem Netzwerk hat. Eines der Probleme von Bitcoin ist, dass eine Autorisierung einer Transaktion länger dauert als bei einer herkömmlichen Kartenzahlung. Das BTC Lightning Netzwerk ist allerdings ein neues Upgrade, welches sich genau mit diesem Problem befasst und Transaktionen weitaus schneller macht.

Wie sieht die Zukunft von Bitcoin aus?

Bitcoin ist weiterhin der unangefochtene König der Kryptowelt und daran wird sich auch in naher Zukunft nichts ändern. Zuletzt hat Bitcoin zwar an Marktmacht verloren, aber die aktuelle Alt-Coin-Saison ist ein temporäres Phänomen. Der Kryptomarkt ist dafür bekannt, dass die Kurse nach oben und unten ausschlagen und im Normalfall bewegt die Kursentwicklung des Bitcoins den gesamten Markt in dieselbe Richtung. Damit BTC und andere Krypto in der Zukunft erfolgreich sein können, müssen die Projekte echte Probleme lösen und für die Investoren einen Wert erzeugen und darstellen. Solange die globale Wirtschaft Blockchain-Lösungen in die eigene Infrastruktur eingliedert, werden auch Bitcoin und andere Krypto davon profitieren.

Bitcoin hat allerdings auch einige individuell Faktoren zu bieten, die für eine positive Entwicklung des Projekts  sorgen dürften. Hierzu gehört vor allem die Knappheit der existierenden Bitcoin und zeitgleich werden immer weniger Coins gemined. Hinzu kommt, dass Bitcoin immer mehr angenommen werden und der Schritt von Paypal ist hierfür nur eines von vielen Beispielen. Solange Zentralbanken die Währungen ihrer Länder verwässern, solange wird Bitcoin davon profitieren und seinem Namen als digitales Gold gerecht werden. Einige Analysten gehen davon aus, dass BTC den gleichen Marktwert wie Gold erreicht hat, wenn der Preis pro Coin bei 450.000 US-Dollar steht.

Man sollte auch nicht unterschätzen, wie wichtig die Nachfrage der Konsumenten nach Bitcoin ist. Im Großen und Ganzen ist Bitcoin in den Augen der meisten Menschen noch immer ein seltsames Gebilde. Die Nutzung von unbekannten Tauschbörsen ist nicht sicher genug für die meisten Nutzer. Investmenthäuser haben bisher zum großen Teil auf eigene Entscheidung hin in Krypto investiert. Erst jetzt gibt es immer mehr Institutionen, die ihren Klienten einen besseren Zugang zu Krypto anbieten. Die Zukunft von Krypto ist rosig. Aber das Einzige, was man über Krypto mit Sicherheit sagen kann, ist, dass das Risiko unüberschaubar ist. Es kann in Zukunft einfach alles Mögliche mit dem Bitcoin passieren.

Wo kann man mehr über Bitcoin lernen?

Es gibt eine Vielzahl von objektiven Quellen zu Bitcoin, die man im Internet finden kann. Datensammler wie CoinGecko.com und Coinmarketcap.com sind nur zwei Beispiele. Bitcoin.com ist eine andere Anlaufstelle, die dabei hilft, dass man mehr über dieses riesige Krypto-Projekt erfährt. Und auch die Finanzpresse bietet eine Vielzahl an Berichten und Artikeln zum Thema Krypto und Bitcoin.